Konzept
Transforming Style: Graffiti weitergedacht
Graffiti
- illegale Spielwiese für pubertäre Zerstörungswut? Oder
doch ernsthafte Kunst, ohne Regeln, ohne Beschränkungen? OFF
THE WALL zeigt Arbeiten von Künstlern, die sich zum Teil
seit 15 Jahren intensiv mit dem Thema Graffiti auseinander setzen.
In dieser Zeit haben sie die deutsche
und europäische Szene geprägt, die Möglichkeiten und Spielarten
des Genres ausgelotet, ihre Stile verfeinert und ihre eigene Perspektive
gefunden. Sie alle betrachten Graffiti aus einem mittlerweile erwachsenen
Blickwinkel, sehen Regelwerke und Beschränkungen und überschreiten
konsequent die bestehenden Grenzen und Sehgewohnheiten.
OFF THE WALL zeigt Grenzgänger: hybride Arbeiten, die Einflüsse
aus Fotografie, Film, Design und Architektur mit der wilden Typographie
und dem ungebändigten Ego des Graffiti verschmelzen. Hier entsteht
neue Kunst, die sich den Fesseln herkömmlicher Kategorisierungen zu
entziehen weiß.
Fotografie zelebriert hier inszenierte Schriftzüge als Raumkunst. Parasitäre
Architektur holt die Buchstaben von der Wand und erweckt sie zu monumentalem
Eigenleben. Raumobjekte machen Typographie greifbar, erlebbar, sogar begehbar.
Reduzierte Grafik versteht es, Schrift elegant unsichtbar zu machen. Serigrafien
fangen das Kultobjekt der Szene in einen tradionsreichen Kontext.
OFF THE WALL zeigt Kunst, die hergebrachte Sparten aufbricht und neu befruchtet. Hier verschmelzen Stilrichtungen. Hier wird Graffiti weitergedacht.